Tipps & Tricks für OS X: Mit TinkerTool grundlegende Einstellungen verändern

Apples Computer-Betriebssystem ist eine runde Sache, manchmal trifft man jedoch auf Voreinstellungen, an denen man gerne etwas ändern würde, die sich mit normalen Bordmitteln jedoch nicht beeinflussen lassen. Um ein Beispiel zu nennen: Wer Screenshots in OS X erstellt, findet diese im png-Dateiformat vor. Keine schlechte Wahl, weil png-Dateien verlustfrei komprimiert werden – aber das jpg-Format ist eben doch gebräuchlicher …

Vollprofis würden nun das Terminal von OS X verwenden, um das Dateiformat der Screenshots zu ändern. Doch der Befehl dafür ist kompliziert, muss wohl von 99,9 % der Anwender erst mal im Internet nachgeschlagen werden – wer hat schon den Befehl defaults write com.apple.screencapture type jpg im Kopf? Doch es geht einfacher: Marcel Bresink pflegt seit vielen Jahren das OS-X-Programm TinkerTool, mit dem man viele Einstellungen, die sich über die Systemeinstellungen von OS X nicht verändern lassen, beeinflussen kann. Und dazu gehört eben unter anderem die Möglichkeit, das Dateiformat für Screenshots zu wählen.

TinkerTool

Was die Screenshots angeht, bietet TinkerTool noch weitere Optionen: Man kann u. a. das Erstellen von Schatten bei Screenshots von Fenstern unterbinden, außerdem den Standardspeicherort einstellen.

TinkerTool bietet ansonsten viele Kategorien an, wo sich kompfortabel fortgeschrittene Änderungen an den Systemeinstellungen vornehmen lassen: Sie betreffen den Finder (z. B. das Anzeigen von versteckten Dateien oder das Deaktivieren von Toneffekten), das Dock (es gibt hier weitere Möglichkeiten der Platzierung), den Schreibtisch, Programme, Schriftarten für das Betriebssystem, Safari, iTunes und QuickTime X. Über einen Button lässt sich auch der Ursprungszustand vor der Verwendung von TinkerTool wiederherstellen, so dass man bei eventuellen Problemen alles wieder rückgängig machen kann.

TinkerTool, finde ich, gehört jedenfalls auf jede Mac-Festplatte. Das Tool ist verständlich, einfach zu bedienen und hilft einem in vielem dabei, OS X so zu konfigurieren, wie man es möchte.

Das Gute daran: TinkerTool ist kostenlos und wird gut gepflegt (bei einer neuen OS-X-Version ist bisher immer kurz danach eine aktualisierte Version für das neue System erschienen). Und wer nun neugierig geworden ist und TinkerTool ausprobieren oder verwenden will: Der kann einfach Michael Bresinks TinkerTool-Webseite springen, wo sich das Tool herunterladen lässt.

Ulf Cronenberg

Veröffentlicht von

Was Apple und Firmen, die sich im Apple-Universum bewegen, so alles treiben, interessiert mich schon lange. Und ab und zu habe ich etwas dazu – wie zu einigem anderen, wenn es um Musik oder Fotografie geht – zu sagen …

4 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

    • Ja, das wäre schön, Conny, leider leistet TinkerTool das nicht. Der Grund liegt wohl darin, dass der Startton tief im Hardware-System verborgen liegt, wo man mit Terminalbefehlen (und darauf basiert wohl TinkerTool) nicht rankommt.

      Bleiben diverse Tools, die aber u. U. nicht mit den neuesten OS-X-Versionen funktionieren. Oder eben der händische Weg: Vor dem Ausschalten des Macs die Lautstärke auf Null stellen. Dann hört man beim nächsten Start auch keinen Startton, allerdings auch nichts anderes, wenn der Mac hochgefahren ist. Da muss man dann erst wieder die Lautstärke hochstellen …

      Liebe Grüße, Ulf

    • Aber es gibt noch eine gute Nachricht: Ich habe gerade mal zwei Automator-Scripts getestet, mit den ich es geschafft habe, vor dem Ausschalten den Ton zu deaktivieren und dann den Mac automatisch runterfahren zu lassen. Das zweite Script schaltet den Ton an und muss man dann beim Starten ablaufen lassen (über Systemsteuerung > Benutzer > Anmeldeobjekte) … So lässt sich das Startton-Problem lösen. Man muss den Mac nur über das Script (ist einfach eine App, die man auf den Desktop legen kann, beenden).

      Werde das die nächsten Tage mal veröffentlichen.

      Gruß, Ulf

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