Apple Watch – Tag 1

Sie ist da. Über Pudong (Shanghai), Nürnberg, Amsterdam, Arnhem (in dieser Reihenfolge) kam die am Sonntagabend bestellte Apple Watch heute bei mir an – nach nicht einmal fünf Tagen. TNT klingelte, als ich noch auf dem Weg nach Hause war, ich fand – vorbildlich von TNT, muss ich sagen – jedoch sofort eine Nachricht auf meinem iPhone, rief zurück und traf mich dann mit dem Fahrer, der noch nicht weit weg war.

Ich habe eine paar Fotos vom Auspacken gemacht, aber die will ich hier wirklich nicht alle zeigen. Im Case schlummerte sie dann: die 38mm-Ausführung, Sportarmband in Blau, das ich nicht sonderlich toll fand – war mir zu knallig. Aber ich hatte ja ein schwarzes Armband dazu bestellt, und das war in ein paar Sekunden an der Uhr.

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Ich habe sie gleich mal an das Induktions-Ladekabel gehängt (noch bevor ich das Armband ausgetauscht habe).

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Die Einrichtung ging schnell und problemlos über das iPhone vonstatten – die Apple-Watch-App ist übersichtlich und macht die Grundeinrichtung einfach. Man muss zunächst die Kamera des iPhone auf das Display der Apple Watch richten, damit sie erkannt und an das iPhone gekoppelt wird – dann dauert es ein paar Minuten, bis alles vorbereitet wird und man mit den Einstellungen beginnen kann.

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Im Prinzip fand ich mich auch gleich mit den Grundfunktionen zurecht. Arm gehoben, schon geht das Display an und zeigt die Uhrzeit. Ich habe ausprobiert, was die verschiedenen Wischgesten (von oben nach unten und umgekehrt, von links nach rechts und vice versa) bewirken. Als Nächstes hab ich mir ein Ziffernblatt ausgesucht (mit einem Force-Touch – also Tippen mit Druck). Das wurde alles an anderer Stelle beschrieben, muss ich also hier nicht ausführen.

Am Handgelenk macht sich die Apple Watch gut – sie ist nicht allzu klobig. Oder?

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Knapp acht Stunden habe ich sie nun ausprobiert, und ich will hier nicht alles beschreiben, nur ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:

  • Die Wischgesten, die Bedienung der Krone und des Hauptschalters muss man erst mal lernen. Aber das geht schnell. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten ist da sicher nicht alles intuitiv, sondern erfordert einen gewissen Lernprozess.
  • Apps vom iPhone, die die Apple Watch unterstützen sind, lassen sich einfach installieren. Das geht auch über die iPhone-Apple-Watch-App.
  • Heute war ein grauer Tag – aber ich fürchte, dass bei direktem Sonnenlicht nicht alles so richtig gut auf dem Display zu erkennen sein wird. Das werden die nächsten Tage, wenn die Sonne wieder scheint, zeigen …
  • Nachrichten lassen sich über Siri gut beantworten. Bisher hat Siri meine gesprochenen Texte richtig interpretiert. Aber das dürfte bei komplizierteren Texten oder hoher Umgebungslautstärke schwieriger werden. Korrekturmöglichkeiten gibt es da nicht (oder habe ich das nur bisher nicht gesehen?).
  • Nach 8 Stunden mit einigem Rumprobieren ist die Akkuladung nun bei 51 %.
  • Längere Mails zu lesen, macht keinen Spaß – aber man weiß zumindest, wer geschrieben hat, kann Spams, die durch den Werbe-Filter geflutscht sind, gleich löschen, ohne das iPhone bemühen zu müssen.
  • Problematisch ist meine altersgemäß nicht mehr allzu tolle Sehschärfe im Nahbereich. Das Display ist schon verdammt klein, die Schriften und Zeichen sind oft ganz schön mini – da tue ich mich, gerade bei schlechten Lichtverhältnissen, echt schwer, alles genau zu erkennen. Für nicht mehr so ganz junge Nutzer mit Gleitsichtbrille ist das sicher kein Problem. Aber ich habe nur eine normale Brille …

Ich werde mir die nächsten Tage verschiedene Sachen genauer anschauen und hier berichten. Mich interessiert z. B. die Steuerung meiner Hue-Lampen – das habe ich nur kurz ausprobiert, weiß aber noch nicht genau, wie das funktioniert. Was die Apple Watch bei der Navigation mit der Karten-App kann, will ich auch mal gründlich prüfen. Mal sehen, was mir sonst noch einfällt. Ich werde mich außerdem gründlich durchs Handbuch, das man im iBooks-Store kostenlos laden kann, durcharbeiten. Und wenn ihr was wissen wollt oder Fragen habt, dann könnt ihr gerne die Kommentarfunktion nutzen.

Mein erstes Fazit

Meine Begeisterung hält sich noch in Grenzen. Im Moment habe ich das Gefühl, dass die Apple Watch eher ein hübsches Spielzeug, ein netter Gimmick als ein wirklich notwendiges und brauchbares Gadget ist. Ein Must-have-Gefühl ist bei mir noch nicht aufgekommen …

Das blaue Armband kann ich nicht empfehlen – aber das ist Geschmacksache. Die Sportausführung sieht mit dem Alugehäuse auch etwas billiger als die Edelstahlvariante, die ich neulich gesehen habe, aus. Aber das war mir keine 250 Euro mehr wert, wo ich mir die Apple Watch aus Neugierde doch einfach mal anschauen wollte.

Ulf Cronenberg

Veröffentlicht von

Was Apple und Firmen, die sich im Apple-Universum bewegen, so alles treiben, interessiert mich schon lange. Und ab und zu habe ich etwas dazu – wie zu einigem anderen, wenn es um Musik oder Fotografie geht – zu sagen …

9 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Leider gibt es die Apple Watch in Österreich noch nicht. Einfach so ins Blaue bestellen ohne sie vorher anzuprobieren wäre nicht so meins

    • Ach, ich sehe das locker – notfalls verkaufe ich sie eben einfach wieder. Hat mich dann zwar ein bisschen was gekostet, aber ich habe sie mal ausprobiert. Aber mal sehen, was die nächsten Wochen bringen.

      • Als Mann trägt man in der Regel ja eher weniger Schmuck.
        Bei mir nur der Ehering und die Uhr, da darf der Zeitmesser dann auch gerne „etwas mehr sein“ 🙂

        Wobei, heute gerade fällt mir auf, dass meine Garmin Forerunner auch ein eckiges Gehäuse hat.
        Wobei die für mich auch eher ein funktionaler Gebrauchsgegenstand ist als ein Schmuckstück 🙂

  2. Hallo Ulf, ich finde es gut, dass Du Dich „geopfert“ hast um bei Alpendeich aus erster Hand über die Erfahrungen mit der Apple Watch zu berichten. Mich interessiert sehr, wie sich das Teil in der Praxis bewährt. Meine ursprüngliche Neugierde seit Ankündigung der Watch ist nämlich aktuell recht abgeflacht. Aber die Entwicklung verfolge ich schon interessiert mit. Also gerne mehr Tage und Erfahrungen :-). Viele Grüße, Markus

    • „Geopfert“ – das ist das richtige Wort … 🙂 Und morgen gibt es mehr über meine Erfahrungen – schaffe ich heute nicht mehr (vor allem illustrierende Fotos – der Text ist aber schon aufgesetzt).
      Viele Grüße
      Ulf

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