App-Empfehlung für macOS: Leerer Schreibtisch mit Camouflage

Icon CamouflageLetzte Woche hat Apple auf der diesjährigen Worldwide Developer Conference (WWDC) macOS 10.14 Mojave angekündigt. Eine Neuerung hat mich darauf gebracht, eine kleine App vorzustellen, die ich seit vielen Jahren benutze. Was Apple da vorgestellt hat? Stacks – die Möglichkeit, die Dateien auf dem Desktop automatisch in Stapeln zu organisieren, so dass statt 50 oder mehr Dateien nur noch ein paar Stapel zu sehen sind. Die App Camouflage bringt allerdings schon länger Ordnung auf den Schreibtisch …

Es soll ja superordentliche Computernutzer geben; aber viele Computernerds dürften das kennen – einen unaufgeräumten Bildschirmdesktop:

Schreibtisch macOS unaufgeräumt

Ist natürlich auch praktisch: Der Desktop wird als Ablagezentrale für aktuelle Dateien verwendet – wobei das hier abgebildete Beispiel noch harmlos ist (ich kenne Leute, da liegen die Icons dreifach übereinander) …

Unter all den Icons liegt dann noch ein Familienbild – oder ein anderes Foto (wie hier eines von Apple), das nur noch zu erahnen ist. Was mich daran immer geärgert hat, war weniger die Unordnung – ich finde mich zurecht – als die Tatsache, dass man ein ausgewähltes schönes Foto auf dem Schreibtisch nicht mehr sieht.

Seit vielen Jahren gibt es Camouflage, eine kleine App (Link zum App Store), die meine Dateien auf dem Schreibtisch ausblendet, und wenn ich sie sehen will, wieder verfügbar macht. Das geht entweder über ein in den Einstellungen der App definierbares Tastaturkürzel, über das Menüsymbol der App oder über die Möglichkeit, den Desktop mittels der Funktion Aktive Ecken in den Systemeinstellungen von macOS unter Schreibtisch & Bildschirmschoner einzublenden.

Aktive Ecken - Systemeinstellungen macOS

Bewege ich den Cursor links unten links in die Ecke, wird der Schreibtisch mit den Dateien freigelegt und ich kann auf die Dateien, die sonst von Camouflage versteckt werden, zugreifen.

Letzteres halte ich für die eleganteste Lösung, die Dateien auf dem Schreibtisch anzuzeigen … Praktisch ist das Ausblenden der Dateien – egal wie – allemal. Schnüffelnasen, die mir auf den Desktop schielen, bekommen dank Camouflage nichts zu sehen, und ich selbst kann mich an dem Bildschirmhintergrundbild erfreuen.

In den Einstellungen von Camouflage lassen sich übrigens noch ein paar andere Dinge einstellen – darunter vor allem, was passiert, wenn man auf den Schreibtischhintergrund klickt. Man kann z. B. definieren, welcher Ordner mit einfachem oder mit Doppelklick im Finder geöffnet wird.

Allerdings hat die App inzwischen einen Nachteil. Sie ist unverhältnismäßig teuer. Habe ich sie vor ein paar Jahren noch für knapp 5 Euro im App Store gekauft, so kostet sie inzwischen 10,99 Euro. Das finde ich etwas übertrieben für so ein kleines Tool. Da überlegt man zweimal, ob man sich die App zulegt.

Ein Update gab es jetzt auch längere Zeit schon nicht mehr – aber solange Camouflage funktioniert, ist das auch kein Problem. Ich hoffe, das bleibt auch unter macOS Mojave so. Denn das Stacks-Feature von Apple ist nett, aber hinterlässt eben doch noch Dateien auf dem Schreibtisch. Der sieht so ganz ohne Icons eben am besten aus:

Oder?

Ulf Cronenberg

Veröffentlicht von

Was Apple und Firmen, die sich im Apple-Universum bewegen, so alles treiben, interessiert mich schon lange. Und ab und zu habe ich etwas dazu – wie zu einigem anderen, wenn es um Musik oder Fotografie geht – zu sagen …

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